Krisengefüge der Künste
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„Kaltstart: Kulturpolitik und Theater in Ostdeutschland- gestern und heute“

Working Paper Nr. 9/2020

Autoren

Lara Althoff, M.A./Jonas Marggraf, M.A./Prof. Dr. Annette ZimmerWestfälische Wilhelms-Universität Münster

Abstract

Das vorliegende Paper zeigt im Rahmen einer Mehrebenenanalyse die mit der Wiedervereinigung begonnene Transformation der DDR-Theaterlandschaft. Dabei werden zunächst insbesondere die Charakteristiken der ehemaligen DDR-Kulturpolitik sowie des DDR-Theatersystems vorgestellt. Hierauf folgt eine Darstellung der Veränderungen in der kulturpolitischen Steuerung der öffentlichen Theater in den neuen Bundesländern nach dem Ende der DDR. Die empirische Grundlage dafür bietet eine im Rahmen des Forschungsprojektes „Passion als Beruf“ durchgeführte Multiple-Case-Study an sechs Stadttheatern, die jeweils zur Hälfte in den östlichen Bundesländern und Nordrhein-Westfalen liegen. Der Analysefokus liegt dabei nicht allein auf der Veränderung der Theater-Governance, sondern betrachtet auch deren Auswirkung auf die Beschäftigungsbedingungen. Es wird herausgestellt, inwieweit finanzielle Einsparungen, bspw. durch Theaterfusionen und Umwandlungen der Organisationsformen, die Theaterlandschaft Deutschlands bestimmen. Hier gewonnene Erkenntnisse zeigen einen in Ostdeutschland teilweise deutlich stärkeren Finanzierungswillen der Politik Kulturbereich. Um die Auswirkungen historischer und institutioneller Unterschiede in den verschiedenen Regionen deutlich zu machen, wird auf die Ergebnisse einer repräsentativen Mitarbeiter*innenbefragung an den sechs ausgewählten Stadttheatern rekurriert. Hierbei zeigt sich, dass die untersuchten Theater und die Einschätzungen ihrer Beschäftigten heute weniger Ost-West Unterschiede aufweisen, sondern viel mehr von Standortspezifika geprägt sind, sei es finanzielle Unterstützung seitens der Kommune oder aber bauliche Voraussetzungen.

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