Krisengefüge der Künste
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Das Forschungsprojekt

Krisengefüge der Künste – Institutionelle Transformationsdynamiken in den darstellenden Künsten der Gegenwart (FOR 2734)

 

Seit 2018 beschäftigt sich die interdisziplinäre und ortsverteilte Forschungsgruppe mit dem sogenannten Krisengefüge der Künste. Dabei wird der Begriff der Krise als Zusammenfassung von endogenen und exogenen Faktoren verstanden, die institutionelle Veränderungen im Theatersystem auslösen. Bei diesen Faktoren handelt es sich sowohl um Diskursphänomene als auch um objektiv zu betrachtende Dysfunktionalitäten, wie beispielsweise schwierige Arbeitsbedingungen an deutschen Stadt- und Staatstheatern. Dabei werden die Krisenfaktoren aus diskursgeschichtlicher, ästhetischer, arbeitswissenschaftlicher und kulturpolitischer Perspektive in den sieben Teilprojekten untersucht. Zugrunde liegt die These, dass Krisendiskurse eine in hohem Maße aktivierende und transformierende und nicht nur eine destabilisierende Wirkung haben. ‚Krise‘ wird innovativ als ein Phänomen verstanden, das sich selbst hervorbringt, indem es beschrieben, zitiert und heraufbeschworen wird.

In der ersten Förderphase (2018-2021) stand vorrangig das Forschen nach Gründen und Zusammenhängen bei der Entstehung von Krisen durch institutionsimmanente und endogene Faktoren sowie die Arbeit an zielführenden Methoden und interdisziplinären Herangehensweisen im Vordergrund. In der Fortsetzung der Zusammenarbeit bis 2024 beschäftigt sich die Forschungsgruppe nun zunehmend mit exogenen Faktoren. Mit Beginn der zweiten Förderphase befand sich das deutschsprachige Theatersystem noch weitgehend im Stillstand aufgrund der Corona-Pandemie. Die Auswirkungen dieser massiven globalen Krise auf die darstellenden Künste und ihre Stakeholder bezieht die Forschungsgruppe zusätzlich in ihre Arbeit ein und untersucht sie umfassend in dem teilprojektübergreifenden Projekt Theater nach der Corona-Krise: Auswirkungen und institutioneller Wandel.

Die Forschungsgruppe setzt sich des Weiteren zum Ziel, insbesondere die für die Theater- und Musikwissenschaft dringend benötigte Forschungsperspektive einer institutionell orientierten Analyse der darstellenden Künste zu etablieren und langfristig in der Lehre zu verankern.


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