Krisengefüge der Künste
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Kultur als Politik

Working Paper Nr. 3/2019

Autor

Prof. Dr. Annette Zimmer, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Abstract

Kultur ist das Problem. So lässt sich die Schwierigkeit zusammenfassen, kulturpolitische Maßnahmen zu konzipieren, zu legitimieren und zu fokussieren. Während die Bestimmung von Politik eindeutig ist und sich auf Entscheidungsfindung bezieht, die – territorial begrenzt – alle Bürger*innen betreffen, ergibt sich infolge der Mehrdimensionalität von Kultur als Lebensform (Zivilisation) wie auch als Herstellung und Konsumption von ästhetischen Produkten (Kunst) die Notwendigkeit zur näheren Eingrenzung sowie zur Legitimation dessen, was und warum politisch unterstützt bzw. nicht gefördert wird. Der Beitrag bietet einen Überblick über unterschiedliche Legitimationsmuster der öffentlichen Förderung von Kulturproduktion, wobei zwischen einem ökonomischen, sozialdemokratisch-partizipativen und ideell-normativen Legitimations-diskurs unterschieden wird. Daran anschließend wird unter besonderer Berücksichtigung der methodischen Zugänge des Vergleichs und der Politikfeld-Analyse Kultur als Thema der Politikwissenschaft behandelt und hierbei u.a. auch der geringe Stellenwert der Kulturpolitik als Thema und Untersuchungsgegenstand politikwissenschaftlicher Untersuchungen herausgestellt.

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